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Papier aus Elefanten-Dung

(Sri Lanka)

Elefanten in Sri Lanka

200 bis 300 kg Nahrung nimmt ein Elefant am Tag zu sich, größtenteils pflanzliches wie Gräser, Blätter, Baumrinde. Er ist ein schlechter Nahrungsverwerter, verdaut nur teilweise. Durch die Magensäure der Dickhäuter können die Gräser und Blätter nur unvollständig zersetzt werden,  die unverdauten länglichen Fasern bleiben übrig und werden mit dem Dung ausgeschieden. So hat die Magensäure der Elefanten schon einen Teil der Arbeit auf dem Weg zur Papiergewinnung erledigt.

Elefanten in Sri Lanka
Elefantendung

 

 

 

Bis zu 16 mal am Tag macht der Elefant seinen Haufen,

50 bis 100 kg Elefantendung pro Tag.

Der Dung wird eingesammelt, getrocknet und mehrere Stunden lang gekocht, dabei desinfiziert durch Zugabe von natürlichen antibakteriell wirkenden Stoffen wie z.B. den Blättern des Niembaumes (Margosa). Falls nötig oder gewünscht wird der Dung anschließend mechanisch weiter zerkleinert und eingefärbt. Der so entstandene Massebrei wird zu kleinen Bällen geformt, um ein Gefühl für die Menge zu bekommen. Dazu gibt man eine etwa halb so große Menge recycelten Papiers und löst das das ganze in einem großen Wasserbottich auf. Mit dem Schöpfsieb wird der Faserbrei schließlich aus dem Bottich herausgehoben und zum Trocknen in die Sonne gestellt.

Papierherstellung aus Elefantendung, Sri Lanka
Papierherstellung aus Elefantendung, Sri Lanka

Der fertige Papierbogen weist eine weiche faserige Struktur auf, ist geruchlos, keimfrei und säurefrei. Jeder Bogen ist anders, je nachdem was der Elefant zuvor gefressen hat.

 

Der Elefant auf Sri Lanka war Jahrhunderte lang ein Nutztier der Bauern, wurde aber im Laufe der Zeit immer mehr durch Maschinen ersetzt. Viele alte und kranke Elefanten leben heute in Waisenhäusern. Der Bestand an rund 4000 in Sri Lanka wildlebenden Elefanten ist stark gefährdet. In den dichtbesiedelten Gebieten kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen Mensch und Tier.

 

Unsere Notizbücher, Grußkarten und Briefpapiere aus Elefantndung-Papier werden in der Maximus Papier-Manufaktur*) in der Nähe von Kegalle in Zentral Sri Lanka gefertigt. Die Manufaktur liegt in direkter Nachbarschaft zu einem Elefanten-Waisenhaus und beschäftigt überwiegend Menschen aus der unmittelbaren Umgebung. Ein Teil des Erlöses fließt an die Millennium Elephant Foundation, die das Waisenhaus betreibt und sich der Erhaltung des Lebensraumes wildlebender Elefanten in Sri Lanka verpflichtet hat.

 

Wir haben es hier also mit einer ausgesprochen ökologischen Form der Papiergewinnung zu tun. Der Baum bleibt stehen, der Elefant bleibt am Leben und die Menschen vor Ort haben ein Einkommen.

 

*) Der wissenschaftliche Name des Sri-Lanka-Elefanten ist elephas maximus maximus, welches eine

    Unterart des Asiatischen Elefanten elephas maximus ist, daher der Firmenname Maximus.